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Die Behandlung von Nierensteinen variiert je nach Steingröße und Lokalisation. Die meisten kleinen Nierensteine erfordern keine operative Behandlung und müssen nur regelmäßig kontrolliert werden. Sofern Ihr Arzt Ihnen nichts anderes sagt, trinken Sie genügend Flüssigkeit, idealerweise Wasser, um klaren oder fast klaren Urin zu produzieren. Ein Steinabgang ist meistens schmerzhaft, deshalb werden, um die Steinpassage zu erleichtern spezielle Schmerzmittel verordnet, die auch eine abschwellende und entzündungshemmende Wirkung haben (z.B. Ibuprofen). Zusätzlich dazu, kann Ihr Urologe ein Medikament, bekannt als Alpha-Blocker, verschreiben, das hilft, den Steinabgang zu erleichtern. Diese Art von Medikamenten werden primär in der Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung verwendet, um den Harnfluss zu erleichtern. Studien haben gezeigt, dass Alphablocker helfen, den Nierenstein schneller und mit weniger Schmerzen passieren zu lassen.
Steine, die zu groß sind, um von selbst abzugehen oder die starke Schmerzen, Nierenschäden oder Harnwegsinfektionen verursachen, benötigen eine umfangreichere Behandlung.
Um Steine in Ihrem Harnleiter oder Ihrer Niere zu entfernen, kann Ihr Urologe einen dünnen Stab (Ureteroskop) mit einer Kamera an der Spitze, durch die Harnröhre und Blase in den Harnleiter führen. Sobald der Stein gefunden ist, können spezielle Werkzeuge, wie Körbchen oder Laser, den Stein fangen oder in Stücke zerbrechen, die dann in Ihren Urin gelangen. Ihr Urologe kann dann einen kleinen Schlauch (Stent oder Schiene) in den Harnleiter einführen, um Schwellungen zu lindern und die Heilung zu fördern. Für diese Operation brauchen sie eine Vollnarkose und können meistens am Tag nach der OP entlassen werden. Blutverdünnende Medikamente müssen nicht pausiert werden.
Diese Operationsmethode ist ideal zur Entfernung sehr großer Steine in der Niere. Hier werden die Nierensteine mit endoskopischen Instrumenten entfernt, die durch einen kleinen Schnitt in Ihrem Rücken eingeführt werden. Sie benötigen während der Operation eine Vollnarkose und bleiben ein bis zwei Tage im Krankenhaus.
Die einfachste Maßnahme, um das Risiko für Nierensteinen zu senken, ist die ausreichende Wasserzufuhr über den Tag. Empfohlen wird, mindestens 2 Liter Wasser am Tag zu sich zu nehmen. Wenn Sie in einem heißen, trockenen Klima leben, eine körperlich anstrenge Tätigkeit haben oder häufig Sport treiben, müssen Sie möglicherweise noch mehr Wasser trinken, um genügend Urin zu produzieren, sodass dieser klar und hell ist.
Wenn Sie dazu neigen, Kalziumoxalatsteine zu bilden, kann Ihr Urologe empfehlen, oxalatreiche Lebensmittel einzuschränken. Dazu gehören Rhabarber, Rüben, Okra, Spinat, Mangold, Süßkartoffeln, Nüsse, Tee, Schokolade, schwarzer Pfeffer und Sojaprodukte. Wählen Sie eine Ernährung mit wenig Salz und tierischem Eiweiß. Essen Sie weiterhin kalziumreiche Lebensmittel, aber seien Sie vorsichtig mit Kalziumpräparaten. Kalzium in Lebensmitteln hat keinen Einfluss auf Ihr Risiko für Nierensteine. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Kalziumpräparate oder Vitamin D einnehmen, da diese mit einem erhöhten Risiko für Nierensteine in Verbindung gebracht wurden. Eine kalziumarme Ernährung kann bei manchen Menschen die Bildung von Nierensteinen sogar erhöhen.
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